Gedenk-Tag NS-Opfer 27. 01.

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Am 27. Januar ist ein Gedenk-Tag.
Da wird an etwas erinnert.
In diesem Fall an die Opfer der National-Sozialisten.
Also an Menschen,
die von den National-Sozialisten umgebracht wurden.

Wer waren die National-Sozialisten?
Sie hatten die Macht in Deutschland
vor etwa 80 Jahren.
Sie haben den zweiten Weltkrieg angefangen.
Sie haben viele Menschen gehasst
und viele umgebracht.
Ihr Chef war Adolf Hitler.
Man nennt sie auch kurz: Nazis.

Warum haben die Nazis Menschen umgebracht?
Sie hatten eine Idee vom perfekten Menschen.
Wer nicht so wie diese Idee war, sollte nicht leben.
Wer nicht den Nazis half, sollte nicht leben.
Wer gegen die Nazis war, sollte nicht leben.
Wer nicht hart arbeiten konnte, sollte nicht leben.
Wer zu manchen Minderheiten gehörte, sollte nicht leben.
Das waren zum Beispiel Juden
oder Menschen mit Beeinträchtigung.
Das ist eine schreckliche Idee.
So wurden viele Menschen getötet.
Auch rund 200 Tausend bis 300 Tausend
Menschen mit Beeinträchtigung wurden getötet.
Das nennt man Euthanasie.

Daran wurde erinnert,
am 27. Januar.
Zum ersten Mal war das in Trier
eine große Veranstaltung.
Das war an der Porta Nigra.
Es gab Kunst mit Licht.
Es waren viele Leute da.
Auch Triers Ober-Bürger-meister Leibe.
Wir haben mit ihm gesprochen.

Später waren wir auf dem Haupt-Fried-hof.
Da waren Fußball-Fans vom Fan-projekt Trier
und Eintracht Trier.
Sie haben einen Blumen-kranz nieder-gelegt
und Kerzen angezündet.
Wir haben sie gefragt,
warum Fußball-Fans das an einem Gedenk-tag machen.

Alle Infos und alle Eindrücke seht ihr im Video.

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Gedenk-Tag NS-Opfer 27. 01.

Zum ersten Mal fand der Tag zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Trier dieses Jahr in größerem Rahmen statt, mit interaktiver Multimedia-Installation. Thema war auch die Euthanasie, das Umbringen von Menschen mit Beeinträchtigung. Wir waren vor Ort an der Porta Nigra und haben auch mit Oberbürgermeister Leibe gesprochen. Danach haben wir das Fanprojekt Trier und Eintracht Trier auf dem Hauptfriedhof zur Kranzniederlegung getroffen und sie gefragt, warum sich Fußball-Fans an diesem Gedenktag engagieren.


Licht an: Beleuchtung in Trier wird besser

Hallo, ich bin Stefan.
Ich bin beeinträchtigt.  
Ich bin nicht so gut zu Fuß.
Das ist dann ein Problem,
wenn es dunkel ist.
Zum Beispiel früher:
Da bin ich abends
vor die Tür gegangen.
Ich bin zum Trierer Dom gegangen.
Da hatte ich Probe für den Chor.
Ich habe im Chor gesungen.
Dafür musste ich durch
die Wind-Straße laufen.
Das ist eine Straße in Trier.
Dort gibt es viel Kopfstein-Pflaster.
Das ist sehr holprig.
Und macht mir den Weg nicht leicht.
Außerdem ist es dort sehr dunkel.
Es gibt kaum Lampen.
Also zumindest bis jetzt.

Mir geht ein Licht auf

Wir von der TACHELES-Redaktion
haben uns vor Ort getroffen.
Wir wollten uns das Problem anschauen.
Aber:
Plötzlich standen dort Lampen.
Die Straße war hell erleuchtet.
Die Lampen sind wohl neu.
Sie sind wohl erst
seit kurzer Zeit dort.
Ich hatte keine Probleme mehr,
durch die Straße zu laufen.
Ich war begeistert.
Ich habe mich sofort  
über die Beleuchtung informiert.
Also erzähle ich euch nun mehr  
über die neuen Lampen in Trier.
Ich finde es wichtig,
über positive Dinge zu berichten.

Die SWT und ihre Beleuchtung

Die Stadt-Werke Trier  
kümmern sich um die Beleuchtung.
Die Stadt-Werke Trier
nennt man auch SWT.
Sie kümmern sich um
fast 14-Tausend Beleuchtungen.
Viele der Beleuchtungen  
sind LED-Lampen.
LED-Lampen sind stromsparend.
Wir haben mit Christian Rauen gesprochen.
Er arbeitet bei den SWT.
Er kümmert sich um  
die Straßen-Beleuchtungen.
Christian Rauen erzählte,
dass viele Lichter erneuert wurden.
Zuerst die Haupt-Verkehrs-Straßen  
und dann alle anderen Wege.
Einige Lampen sind noch alt.
Sie müssen noch erneuert werden.
Die SWT müssen dafür sorgen,
dass alle sicher ankommen können.
Das ist ihre Pflicht.
Das sagen Gesetze.
Es muss sicher sein,
egal, ob im Auto oder zu Fuß.
Die SWT müssen sich  
an eine DIN-Norm halten.
Das ist eine Regel.
Sie sagt, wie hell
die Lampen sein müssen.
Die Helligkeit hängt ab
von der Uhrzeit und der Straße.
Zum Beispiel:
Die Lampen in der Wind-Straße  
müssen nicht so hell sein.
Denn: Es ist nur eine kleine Straße.
Christian Rauen erklärte uns auch,
dass die Lampen nachts dunkler sind.
Je später es ist,
desto dunkler sind die Lampen.
Dann sind weniger Leute unterwegs.
Das schont die Lampen.
Und spart Strom.  

Gleiches Licht für alle

Allgemein gilt:
Die Beleuchtung in Trier
ist für alle gleich.
Jeder bekommt dasselbe Licht:
egal, ob beeinträchtigt oder nicht.
Das ist fair
und das finde ich gut.
Allerdings stehen die SWT
vor einem Problem.
Sie wollen viel Licht,  
aber sie wollen auch Strom sparen.
Christian Rauen sagt:  
Die SWT können die Helligkeit
jeder Zeit wieder erhöhen,
falls sich jemand beschwert.
Ihr könnt euch also an die SWT wenden,
wenn ihr Vorschläge habt.
Oder an uns von TACHELES.
Wir geben es dann weiter.
Zum Thema Strom:
2016 wurden  
rund 6,1 Millionen Kilowattstunden  
verbraucht.
Das ist sehr viel.
Aktuell sind es 2,9 Millionen.
Das Ziel ist aber  
nur noch 2 Millionen.

Was ist als nächstes geplant?  

Aktuell wird die Beleuchtung  
an vielen Orten ausgebaut.
Zum Beispiel  
in den Kleingärten in Olewig.
Da gab es bisher  
fast gar keine Lampen.
Auch im Nells Park und Palastgarten  
sind neue Lampen geplant.
Auch für den Kornmarkt und Viehmarkt  
gibt es Pläne.
Mit den neuen Masten dieser Lampen
sollen Daten gesammelt werden.
Zum Beispiel:
Wie viele Autos fahren
pro Stunde vorbei,
wie viel regnet es
und wie dicht ist der Nebel.
Außerdem geben die Masten
kostenloses Internet ab.
Das ist cool, oder?

Also:
Es ist toll, wenn bald alles
gut ausgeleuchtet ist.
Das hilft mir nämlich.
Ich habe dadurch  
weniger Ängste und Probleme.
Ich habe mehr Selbst-Bestimmtheit.
Die SWT sind für Gespräche offen.
Meldet euch also gerne
bei Problemen oder Vorschlägen.
Am wichtigsten sind aber
die Fortschritte.
Und über die sollten wir uns freuen.


Licht an!

Fortschritt bei Beleuchtung in Trier

von Stefan Ziewers

Hallo, ich bin Stefan und ich bin nicht ganz so gut zu Fuß. Das ist für gewöhnlich nicht so schlimm, nur auf manchen Wegen kann es wirklich stören. Zum Beispiel, wenn ich abends zur Chorprobe gehe und durch die Windstraße neben dem Trierer Dom muss. Falls ihr die nicht kennt: Links ragt eine hohe Mauer auf, rechts kommt erst ein mehrere Meter tiefer Graben und dann der gewaltige Trierer Dom. Es ist also ein eher düsteres Stück Straße. Außerdem besteht der Boden aus lückenhaftem, ausgetretenem Kopfsteinpflaster. Ich kann mich daher gut erinnern an so einige Abende, an denen ich in den langen Schatten der spärlichen Beleuchtung sehr aufpassen musste, nicht hinzufallen. Diese Straße ist ein Sinnbild für so manchen Weg, den ich nehmen muss. Darüber wollte ich eigentlich berichten und mir einige Stimmen einholen, warum man bisher nichts für Leute wie mich gemacht hat.


Mir geht ein Licht auf

Dann haben wir von der TACHELES-Redaktion uns vor Ort getroffen, um uns die Lage genauer anzuschauen. Und siehe da: Schon von Weitem strahlte die Straße im wahrsten Sinne in neuem Licht. Eine neue Beleuchtung war aufgebaut worden, scheinbar wenige Tage vor unserem Treffen. Alle paar Meter steht eine neue Lichtsäule und leuchtet die Straße und den angrenzenden Bischof-Stein-Platz hell genug aus, um recht sicher voranzukommen. Es gibt zwar immer noch das Kopfsteinpflaster, aber die Lampen tragen doch schon einen wichtigen Teil dazu bei, dass ich mich wieder selbstbewusster bewegen kann. Ich war begeistert. Also beschloss ich, mich über die Modernisierungen der Beleuchtung in Trier näher zu informieren. Man muss schließlich auch mal loben und gute Nachrichten erzählen können.


Die SWT und ihre Beleuchtung

Verantwortlich für die öffentliche Beleuchtung in Trier sind seit 2016 die Stadtwerke Trier (SWT), zuvor war es die Stadtverwaltung. Die SWT betreuen knapp 14.000 Beleuchtungen in Trier. Davon sind schon etwas mehr als die Hälfte auf moderne LED umgerüstet worden. Zuerst kamen die Hauptverkehrsstraßen, dann je nach Frequentierung alle weiteren Wege. Das erzählt Christian Rauen, der bei den SWT für alles rund um die Beleuchtung von Straßen, Wegen und ähnlichem verantwortlich ist. Er sagt, die Stadtwerke haben eine Verkehrssicherungspflicht, der sie nachkommen müssen. Sie müssen also schauen, dass alle Menschen sicher vorankommen, egal ob im Auto, per Fahrrad oder zu Fuß.

Wenn man dieser Pflicht nachkommt, muss man sich nach einer DIN-Norm richten. Diese regelt, wie hell eine Straße sein muss, damit sie als offiziell sicher gilt. Das ist je nach Straße und je nach Uhrzeit anders und wird für jede Lampe einzeln berechnet. Die Windstraße, in der ich als Fußgänger meist recht einsam unterwegs bin, muss also nicht ganz so hell sein wie eine Hauptverkehrsachse. Und mitten in der Nacht, wenn weniger Leute unterwegs sind, werden die Lampen laut Rauen auch noch einmal gedimmt. Das schont die Lampen und spart Strom.


Gleiches Licht für alle

Allerdings sagt Rauen auch: Die Norm behandelt alle Menschen gleich. Also ein normaler Fußgänger bekommt dasselbe Licht wie ein beeinträchtigter Mensch. Das ist natürlich fair. Solange das so gut funktioniert wie auf meinem Weg zum Chor, habe ich damit auch überhaupt kein Problem. Die Stadtwerke stehen schließlich vor dem Problem, so hell wie möglich beleuchten zu wollen, aber eben auch Strom zu sparen und keine Lichtverschmutzung zu verbreiten. Zu viel Licht ist für die Natur nämlich nicht gut. Christian Rauen sagt aber, dass die Stadtwerke gerne prüfen, ob sie an manchen Stellen die Beleuchtung weiter aufdrehen können, falls sich jemand beschweren möchte. Wenn also zum Beispiel beeinträchtigte Menschen eine Modernisierung noch nicht ausreichend finden oder ihr selbst eine Anregung habt, könnt ihr euch an die SWT wenden oder an uns von TACHELES und wir geben es dann weiter.

Übrigens in Sachen Strom: Als die Stadtwerke 2016 die Beleuchtung übernommen haben, wurden laut Rauen rund 6,1 Millionen Kilowattstunden verbraucht. Aktuell sind es noch 2,9 Millionen und das Ziel sind rund 2 Millionen Kilowattstunden.


Was ist als nächstes geplant?

Aktuell bauen die SWT die Beleuchtung an verschiedenen Stellen aus, beispielsweise in den Kleingärten in Olewig. Da gab es stellenweise noch gar keine Lampen. Auf dem Plan stehen außerdem Nells Park und Palastgarten. In verschiedenen Bereichen der Innenstadt wird auch noch getüftelt, unter anderem am Kornmarkt und Viehmarkt. Hier ist die Umsetzung nicht ganz so einfach. An größeren Straßen könnten die Masten außerdem genutzt werden, um weitere Daten zu sammeln: Autos pro Stunde, Niederschlag, Nebel, … Die Masten stehen sowieso dort. Auch für öffentliches WLAN könnten sie interessant sein.

Also: Wenn bald alles gut ausgeleuchtet ist, hilft das zumindest mir schon sehr weiter. Es gibt mir mehr Selbstbestimmtheit und nimmt mir einige Ängste und Probleme. Und wenn wir noch Probleme finden, zeigen sich die Stadtwerke gesprächsbereit. Meldet euch in diesem Fall gerne bei den SWT oder bei uns. Und ansonsten freuen wir uns einfach mal über die Fortschritte.


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