Barriere-Check: Landes-Ausstellung

Wir haben einen Barriere-Check gemacht:
In der Landes-Ausstellung „Marc Aurel“.
Die ist sogar in zwei Häusern in Trier:
im Landes-Museum und im Stadt-Museum.
Marc Aurel ist ein Kaiser von den Römern.

Wir haben geschaut:
Welche Barrieren gibt es?
Wie gut kommen Menschen mit Beeinträchtigung klar?

Das haben wir zusammen mit dem SWR Trier gemacht.
Das Video seht ihr hier bei uns.
Den Text in schwerer Sprache lest ihr hier beim SWR (klicken).
Den Text in Leichter Sprache lest ihr hier bei uns weiter unten (oder hier klicken).
Unten sind auch Fotos (hier klicken).

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in Leichter Sprache: der Artikel

Barriere-Freiheit im Museum?
Wir haben den Test ge·macht.
Hier lest ihr über:
10 Barrieren, die wir ge·sehen haben.
Sie sind:

  1. Tür-Öffner am Eingang schwer zu sehen
  2. Text im Aufzug schwer zu lesen
  3. Manchmal ist es zu dunkel
  4. Erklär-Text schwer zu lesen
  5. Zu viel Text auf ein·mal
  6. Dunkler Flur zum Aufzug
  7. Ausstellungs-Stück schwer zu sehen
  8. Wo geht es lang?
  9. Die Tür ist zu schwer
  10. Kein direkter Weg mit dem Aufzug

Klickt auf die Zeile, wenn ihr direkt zu einem Kapitel wollt.

Was war gut? Das lest ihr hier.

Und hier geht es direkt zum Ergebnis.

Tür-Öffner am Eingang schwer zu sehen

Wir wollen ins erste Museum,
das Rheinische Landes-Museum.

Es gibt einen Aufzug direkt neben dem Haupt-Eingang.
Der Haupt-Eingang hat große Treppen.
Den Aufzug sehen wir nicht direkt.
Aber er ist nah.

Als wir in den Aufzug wollen:
Er geht nicht auf.
Das Problem:
Es gibt eine Taste zum Aufmachen.
Die ist außen an der Tür.
Sie ist nicht leicht zu sehen.

Patrick und Heinrich in einer dunklen Tür mit schmalem Eingang, draußen eine silberne Taste

Text im Aufzug schwer zu lesen

Nach dem ersten Aufzug gehen wir in die Ausstellung.
Da brauchen wir einen zweiten Aufzug.
Der ist in einem Flur,
hinter einer Ecke,
hinter einer Tür.
Den müssen wir erst finden.

Als wir den Aufzug finden, kommt noch ein Problem:
Der Text im Aufzug ist in Weiß auf Glas.
Das sieht man fast nicht.
Und er ist recht klein.
Und zu hoch für Roll·stuhl-Fahrer
Heinrich und Patrick über·sehen den Text.
Als sie später noch mal schauen:
Sie können ihn nicht lesen.

Weiße Schrift auf Glas, schwer zu lesen, im Hintergrund verschwommen eine Stein-Mauer

Manchmal ist es zu dunkel

Im Landes-Museum:
Die Ausstellung ist oft sehr dunkel.
Das soll besondere Stimmung machen.

Aber: Man sieht nicht gut.
Menschen mit Seh-Problemen kommen nicht gut klar.
Man weiß nicht: Wo geht es lang?
Man sieht Infos nicht.

Patrick sagt:
„Ich bin fast an einen Pfosten ge·stoßen.
Das Licht hier ist nicht optimal.
Ich kann nicht alle Ausstellungs-Stücke erkennen.“

Katharina Ackenheil arbeitet für das Museum.
Sie sagt:
Es gibt Vorgaben.
Die Ausstellungs-Stücke dürfen nur eine gewisse Menge Licht haben.
Denn: Sie sind empfindlich.
Deshalb: Wir müssen es dunkler machen.

Patrick und Heinrich in einem dunkelblau beleuchteten Raum

Erklär-Text schwer zu lesen

Die meisten Texte sind gut zu lesen.
Manchmal ist es aber schwer.
Manche Texte haben wenig Kontrast.
Sie haben hellen Text auf hellem Hinter·grund.
Heinrich sagt:
„Das ist sehr viel Text.
Ich sehe alles total ver·schwommen.“

Katharina Ackenheil vom Museum sagt:
Stimmt, das ist schwer.
Das ist hoffentlich eine Ausnahme.
Uns ist wichtig, dass die Texte für alle gut zu lesen sind.

Heinrich schaut auf eine helle Wand mit heller Schrift, schwer zu lesen

Zu viel Text auf ein·mal

Manche Texte sind sehr lang.
Das kann schwierig sein.
Texte in Leichter Sprache gibt es nicht.
Das ist nicht inklusiv.

Das Museum hat einen Audio-Führer.
Da kann man sich Dinge leicht und einfach an·hören.
Das kann helfen.
Heinrich kommt damit gut klar.
Er sagt:
„Ich kann alles verstehen
und die Bedienung ist einfach.“

Patrick vor einer lilafarbenen Wand mit sehr viel kleinem Text

Dunkler Flur zum Aufzug

Jetzt müssen wir mit dem Aufzug weiter.
Aber: Wir sehen den Aufzug nicht.
Es ist sehr dunkel.
Wir sehen nur eine dunkle Treppe.

Dann finden wir einen kleinen Flur.
Er ist sehr finster.
Heinrich sagt:
„Hier ist es stock-dunkel.
Es könnten irgendwo Stufen sein.
Ein Fehl-Tritt und ich liege hier.“

Patrick sagt:
„Da kann man sich in der Dunkelheit leicht ver·laufen.
Man sieht nicht einmal,
wo der Aufzug-Knopf ist.“

sehr dunkel, Schrift: Fortführung Rundgang mit Piktogrammen Rollstuhl und Pfeil nach links, dort ein kleines rotes Licht in der Dunkelheit

Ausstellungs-Stücke schwer zu sehen

Die meisten Ausstellungs-Stücke sind gut zu sehen.
Manche jedoch nicht.
Sie sind zu hoch oder weit weg.

Ein Beispiel seht ihr im Bild.
Hier konnte Patrick nicht heran·fahren,
denn: Der Kasten war im Weg.
Es war aber auch sehr hoch.

Patrick sagt:
„Ich muss mich ganz schön strecken.
Manchmal: Ich sehe nur die Hälfte.“

Patrick reckt sich weit, um von oben in eine Vitrine schauen zu können

Wo geht es lang?

Im Landes-Museum:
Nicht immer ist klar,
wo es weiter·geht.
Es fehlen Hinweise oder Symbole.

Patrick sagt:
„Wenn ich allein hier wäre,
würde ich mich nicht zurecht·finden.“

Im Stadt-Museum:
Es ist deutlich einfacher.
Aber: Wer einen Aufzug braucht,
hat ein anderes, großes Problem.
Das lest ihr gleich.

Patrick inmitten alter Wandteppiche schaut sich um, wo es weitergeht

Die Tür ist zu schwer

Im Stadt-Museum hatten wir zwei große Probleme.
Das erste Problem:
Die Tür vor der Kasse geht zwar automatisch.
Aber die Türen in der Ausstellung gehen nicht automatisch.
Patrick bekommt sie nicht auf.
Die Tür ist zu schwer für ihn.
Er kann nicht allein klar·kommen.

Patrick zieht an einer grauen Glastür mit der Beschriftung Marc Aurel

Kein direkter Weg mit dem Aufzug

Das größte Problem im Stadt-Museum:
Die Ausstellung ist auf zwei Stock·werken.
Wenn man den ersten Stock ge·sehen hat:
Man muss eine Treppe hoch in den zweiten Stock.
Und der Aufzug?

Für den Aufzug muss man durch die Ausstellung zurück,
den anderen Besuchern entgegen.
Dann fährt man hoch.
Dann steht man Ende der Ausstellung.
Man muss wieder gegen die anderen Besucher zurück zur Treppe.
Dann kann man in der richtigen Reihen·folge weiter·gucken.
Das ist sehr kompliziert und nervig.

Das Stadt-Museum sagt dazu:
Wir kennen das Problem.
Wir können das im Moment nicht anders bauen.
Denn: Es geht um Denk·mal-Schutz
und uns fehlt der Platz
und wir bekommen kein Geld dafür.
Wir wollen es irgend·wann in Zukunft besser machen können.

Heinrich und Patrick in einem engen Treppenhaus mit nur Stufen

Gute Beispiele

Ein paar Sachen sind wirklich gut:
Man kann die meisten Dinge gut sehen.
Es gibt Audio-Führer in Leichter Sprache.
Man kann sich Klapp-Stühle aus·leihen und mit·nehmen zum hin·setzen.
Der Boden war überall gut.
Es gibt Leute vom Museum, die helfen können.

Man merkt:
Das Stadt-Museum guckt schon länger auf Barriere-Freiheit.
Das Landes-Museum macht das erst seit dieser Ausstellung.
Aber: Beide Museen haben Barriere-Freiheit im Blick.
Das finden wir wichtig und toll.

Sehr gut finden wir:
Die beiden Museen wollen dazu·lernen.
Sie freuen sich über den Besuch von uns.
Sie sagen: In Zukunft machen wir das noch besser.

Ergebnis: Note?

Im Landes-Museum:
Es gab verschiedene Probleme mit Texten und mit dem Licht.
Auch der Aufzug war nicht leicht.

Im Stadt-Museum:
Es gab Probleme mit den Türen und der Position vom Aufzug.

Das Stadt-Museum guckt besser auf Barriere-Freiheit als das Landes-Museum.
Im Landes-Museum gibt es kleine bis mittlere Probleme, dafür mehr.
Im Stadt-Museum gibt es wenige Probleme, dafür große.

Alles in allem:
Man kommt ganz gut zurecht.
Es gibt Probleme,
aber es gibt auch viel, das funktioniert.

Heinrich, Patrick und Michael ver·geben die Schul-Note: 2.

Barriere-Check: Landes-Ausstellung

Wir haben die Landes-Ausstellung „Marc Aurel“ getestet: Kommen Menschen mit Beeinträchtigung selbstständig klar oder gibt es viele Barrieren?

Gemeinsam mit dem SWR Trier waren wir im Landes- und im Stadtmuseum Trier. Das Video und die Bilder seht ihr hier bei uns. Den Text lest ihr in Leichter Sprache bei uns oder in „schwerer“ Sprache beim SWR.