„Es gibt keine taub-stummen Menschen“

FairWeg: So macht man Ver·anstaltungen für Menschen mit Hör-Problemen

Tach von TACHELES!

Hier ist Christina.
Ich bin bei TACHELES.
Stellt euch vor:
Ich bin unter·wegs in Trier.
Ich gehe zu einem Haus.
Da ist ein Treffen.
Es geht um:
Wie macht man Veranstaltungen
für Menschen mit Hör-Problemen?

Das Haus, zu dem ich gehe,
kenne ich nicht.
Aber:
Ich höre Stimmen von Leuten.
Da gehe ich hin.
Ich bin froh:
Ich kann gut hören.

Das Treffen ist von der Lokalen Agenda 21 Trier.
Das ist ein Verein.
Er macht ganz viel in Trier.
Dieses Treffen gehört zu einer Aktion:
FairWeg.

Das Treffen ist für:
Menschen, die Veranstaltungen machen.
Diese Menschen hören gut.
Aber:
Sie machen Konzerte
oder Aus·stellungen
oder ähnliches.
Sie heißen: 
Ver·anstalter.

Zu ihren Aktivitäten
gehen Menschen mit Hör-Problemen.
Deshalb:
Die Veranstalter lernen heute:
So kann man helfen.

Dafür ist ein Lehrer da.
Er heißt:
Lucas Garthe.
Er ist von einer Gruppe von jungen Menschen mit Hör-Behinderung.
Er sagt:
Diese Hilfen gibt es bei Veranstaltungen
für Menschen mit Hör-Problemen.

Über·setzer für Gebärden

Gebärden sind:
Zeichen-Sprache für Menschen, die nicht gut hören.
Man macht Gebärden mit den Händen, den Armen und dem Gesicht.
Das macht ein Über·setzer:
Jemand redet.
Der Über·setzer hört zu.
Er macht die Wörter in Gebärden nach.

Ein großes Problem:
Es gibt zu wenige Über·setzer für Gebärden.

Besserer Ton und Bilder dazu

Manchmal:
Man hört gut in einem Raum.
Wann anders:
Man hört schlecht in einem Raum.
Warum?
In manchen Räumen ver·teilt sich der Ton schlecht.
Dann hört man nicht gut.

Es gibt Hilfen:
Teppich-Boden
oder große Formen aus Kunst-Stoff.
Die kann man in den Raum stellen.
Sie sind weich.
Sie helfen, damit der Ton sich gut ver·teilt.
Wir haben das aus·probiert.
Ich finde:
Das hat viel ge·holfen!

Noch eine Hilfe:
Bilder.
Zum Beispiel auf einem Bild-Schirm.
Jemand sagt etwas.
Die Bilder zeigen das·selbe.
Das hilft auch.

Besondere Technik

Fern-Seher haben Ton.
Kinos haben Ton.
Mikrofone haben Ton.
Und vieles mehr hat auch Ton.

Manche Menschen haben Hör-Geräte.
Es gibt eine Technik dafür.
Die Technik bringt den Ton direkt ins Hör-Gerät.
Zum Beispiel:
Direkt vom Mikrofon ins Hör-Gerät.
Dann hört man viel besser.

Es gibt auch PC-Technik.
Die Technik hört Wörter.
Die Technik schreibt die Wörter direkt als Text.
Das nennt man:
Sprach-Er·kennung.
Es gibt die Technik noch nicht so lange.
Sie hat noch Probleme.
Aber sie wird immer besser.

Mit·einander reden

Diese ganzen Sachen habe ich ge·lernt von Lucas Garthe.
Er ist der Lehrer heute.
Er sagt:
Kein Mensch ist stumm.
Jeder Mensch hat seine eigene Sprache.
Manche reden mit Wörtern.
Andere reden mit Zeichen.

Das ist wichtig:
Wir müssen mit·einander reden.
Wir müssen verstehen:
Was brauche ich?
Was brauchen die Anderen?
Dann können wir helfen.

Ich finde:
Das ist richtig.
Wir müssen von den anderen lernen.
Die anderen müssen von uns lernen.
Das ist Barriere-Freiheit.

Ergebnis

Menschen mit Hör-Problemen haben viele Probleme.
Aber: Es gibt auch viele Möglich·keiten.
Eine Veranstaltung ist gut, wenn:
Da gibt es viele Lösungen gegen Hör-Probleme.
Am besten:
Viele verschiedene Lösungen.

Das haben viele Leute ge·lernt.
Die Leute haben keine Hör-Probleme.
Aber:
Sie wollen Dinge besser machen.

Ich finde: 
Das ist Inklusion.
Das ist toll.
Es ist nicht so schwer.
Alle Menschen müssen eine Chance haben.

Info:
Als nächstes kann man lernen über Seh-Probleme
am 25.11.2023 im Palais Walderdorff.

Christina hält ihre Urkunde für die Teilnahme am Seminar in die Kamera

„Es gibt keine taub-stummen Menschen“

FairWeg: So macht man Veranstaltungen für Menschen mit Hörproblemen

Tach von TACHELES!

Hier ist Christina. Ich bin auf dem Weg in die TuFa Trier. Da ist der Workshop, den ich besuche. Ich kenne mich vor Ort nicht allzu gut aus, höre aber schon die Stimmen der anderen Teilnehmer*innen, denen ich einfach folgen kann. Passend, denn es geht heute um Hör-Probleme. Eingeladen hat uns von TACHELES die Lokale Agenda 21 Trier. Hauptsächlich ist der Workshop für Menschen aus der Veranstaltungsbranche. Sie unterhalten sich schon angeregt.

Es ist der erste Teil der FairWeg-Veranstaltungsreihe. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie man Veranstaltungen jeder Art barrierefreier gestaltet kann. Schwerpunkt sind dieses Mal Menschen mit Hörschädigung. Dafür hat die Lokale Agenda auch Lucas Garthe vom Verband junger Menschen mit Hörbehinderung e.V. eingeladen. Er stellt verschiedene Hilfsmittel und Möglichkeiten vor:

Dolmetscher für Gebärdensprache

Veranstalter sollen dafür Sorge tragen, dass Dolmetscher alles Gesagte in Gebärden übersetzen. Die Übersetzer sind Experten und übertragen alles Gesprochene in Echtzeit. Leider gibt es in Deutschland stand jetzt nur knapp unter 1.000 solcher Experten. Das sind eindeutig zu wenig, um die Nachfrage bei allen Veranstaltungen abzudecken. Daher braucht man auch andere Lösungen. 

Raumakustik und visuelle Hilfsmittel

Nicht nur die Art, wie etwas präsentiert wird, sondern auch der Raum ist entscheidend. Eine gute Akustik kann schon einen großen Unterschied machen. Es gibt unterschiedlichste Hilfsmittel. So kann man zum Beispiel mit einem Teppichboden oder Schallabsorbern die Hintergrundgeräusche minimieren. Den Unterschied haben wir im Workshop direkt selbst ausprobiert. Bei zu lauter Umgebung konnte ich den Sprecher fast gar nicht verstehen. Mit den Absorbern ging es besser. 
Neben der Raumakustik kann man sich auch visuelle Hilfsmittel zunutze machen. Mithilfe von Bildschirmen oder Kommunikationsbildern können weitere Informationen vermittelt werden.

Technologische Lösungen

Die Technik bietet den Veranstaltern neue Möglichkeiten. So können zum Beispiel induktive Höranlagen den Ton von Mikrofonen oder Anlagen direkt auf die Hörgeräte oder Cochlea-Implantate übertragen. Hintergrundgeräusche spielen so keine große Rolle mehr. Eine weitere Chance bieten Computerprogramme oder KIs, diese können das Gesagte in einen Text verschriftlichen. Besonders interessant sind dabei die automatischen Technologien zu Spracherkennung. Sie können Videos, Filme oder auch Vorträge in Echtzeit untertiteln. 

Sensibilisierung und Kommunikation

Das war für mich der wichtigste Punkt. Um Veranstaltungen inklusiv gestalten zu können, brauchen wir einen Dialog zwischen Veranstaltern und Betroffenen. Wir müssen miteinander reden, denn jeder Mensch hat eine Stimme, niemand ist stumm. So sagt es auch Lucas Garthe: Jeder kann sich auf die eigene Art mitteilen, ob mit Sprechen oder mit Gebärdensprache. Kein Mensch ist komplett stumm. Nur so kann man die Bedürfnisse und Wünsche aller Seiten verstehen. Ich finde: Das ist die absolute Grundlage, wenn wir an mehr Barrierefreiheit arbeiten wollen. 

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, die Barrieren für Menschen mit Hörschädigung zu verkleinern. Oft reicht ein Ansatz nicht aus, sondern mehrere Ansätze können zu einem umfassenden inklusiven Veranstaltungskonzept führen. Die Veranstaltung, die ich besuchen durfte, war ein schönes Beispiel dafür, wie Inklusion so richtig umgesetzt werden kann. Und dafür, dass es gar nicht so schwer ist, inklusive Veranstaltungen zu planen und allen Menschen die Chance zu geben, dabei zu sein.

Die nächste Lehrveranstaltung von FairWeg behandelt optische Einschränkungen: am 25.11.2023 im Palais Walderdorff in Trier.


Veranstalter lernen Barriere-Freiheit: Lokale Agenda 21 Trier

Wir haben die Lokale Agenda besucht

Tach von TACHELES!

Wir waren zu Besuch
bei der Lokalen Agenda 21 Trier.
Das ist ein Verein in Trier.
Er macht Ideen
für viele Themen.
Zum Beispiel:
Umwelt
oder Inklusion.

Unsere Reporterin Christina
war bei der Lokalen Agenda.
Sie hat sich alles angeschaut
und geredet.
Sie berichtet:

Ich fand den Besuch
bei der Lokalen Agenda 21 Trier
sehr gut.
Ich habe mit allen am Tisch gesessen.
Das war schön.
Es war nie langweilig.
Denn:
Wir haben viele Themen besprochen.

Ich habe gelernt:
Die Lokale Agenda hat viele Projekte.
Es geht um:
– Umwelt, damit Trier grüner wird.
– Umwelt-Schutz.
– Hoch-Beete, die darf jeder nutzen.
– Zusammen-Leben
– Inklusion
– Menschen etwas bei-bringen.

Die Frage ist:
Wie können Menschen
besser zusammen-leben?
Daran arbeitet die Lokale Agenda.
Sie arbeitet auch zusammen
mit der Stadt Trier.

Die Lokale Agenda trifft andere Menschen.
Zum Beispiel im Agenda-Kino
oder beim Pub-Quiz.
Das spricht man so:
Pap Kwiss.
Das ist ein Abend in einer Bar
mit Rätsel-Spielen.
Da reden viele Leute mit-einander.
Und: Im Kino gibt es Filme.
Da lernt man etwas.
Es gab schon einen Film über Inklusion.

Die Lokale Agenda will Inklusion bekannt machen.
So wie wir bei TACHELES.
Wir haben über viel gesprochen.
Auch über: Barriere-Freiheit im Internet.
Wir haben gemerkt:
Das ist schwierig.
Deshalb:
Die Lokale Agenda hat ein Projekt
für Inklusion.
Das Projekt hat eine Seite im Internet.
Auf der Seite gibt es Artikel.
Die Artikel kann man sich vor-lesen lassen.
Sie sind ein-gesprochen
von der Lokalen Agenda.

Das Projekt heißt Fairweg,
so wie „fair“ und „Weg“.
Dieses Jahr macht das Projekt
viel mit Barriere-Freiheit.
Menschen sollen lernen über Barriere-Freiheit.
Vor allem:
Menschen, die Veranstaltungen machen,
sollen lernen.
Also Ver-anstalter.
Ver-anstalter machen Feste, Partys und vieles mehr.
Es geht um Respekt,
Respekt für alle Menschen.
Jeder soll über-all mit-machen können.

Dafür treffen sich Menschen.
Manche haben eine Be-ein-trächtigung,
manche haben keine.
Die Lokale Agenda bringt ihnen etwas bei.
Menschen mit Be-ein-trächtigung helfen dabei.
Die Lokale Agenda bringt bei:
Ver-anstalter haben Ver-antwortung.
Das heißt:
Sie sollen sich um alle Menschen kümmern.
Und dass es allen gut geht.
Das sollen sie lernen.

Die Idee von Fairweg finde ich sehr gut.
Denn: Menschen lernen so:
So bin ich fair,
freundlich
und gerecht.
Das ist wichtig.

Ich habe manchmal Probleme
bei Ver-anstaltungen.
Manchmal ist es so:
Ich will zu einem Konzert.
Aber:
Ich komme nicht zurecht.
Und:
Es gibt keine Hilfen.
Das soll anders sein,
finde ich!
Ich glaube:
Das Projekt Fairweg kann helfen.

Der Besuch bei der Lokalen Agenda war schön.
Die Menschen sind sehr lieb.
Sie kennen sich aus.
Sie haben mir viel erklärt.
Ich habe viel gelernt.

TACHELES und die Lokale Agenda
arbeiten zusammen
für Fairweg.
Ich finde:
Das ist eine gute Idee.
Denn:
Wir beide wollen etwas ver-bessern.
Gemeinsam geht alles besser.

Veranstalter lernen Barriere-Freiheit: Lokale Agenda 21 Trier

Tach von TACHELES!

Hier entstehen die Ideen für eine bessere Gesellschaft: Wir haben die Lokale Agenda 21 Trier besucht. Redakteurin Christina durfte sich umschauen und berichtet vom Treffen:

Ich fand den Besuch bei der Lokalen Agenda 21 Trier sehr gut. Es war schön, mit am Tisch zu sitzen und sich über alles zu unterhalten. Es wurde nie langweilig, denn wir hatten viele spannende Themen zu besprechen. 

Ich habe zum Beispiel gelernt, dass die Lokale Agenda sehr viele verschiedene Projekte hat. Sie kümmert sich sehr viel um die Umwelt, damit Trier grüner wird. Die Leute von der Agenda machen Hochbeete und erklären anderen Leuten ganz viel über Umweltschutz. Sie arbeiten auch viel rund um Bildung. Das heißt, sie bringen Menschen ganz viel bei – über Umwelt, Zusammenleben und vieles mehr. Dabei geht es auch schon um Inklusion und Barrierefreiheit. Die Frage ist: Wie können alle Menschen besser zusammenleben im ganzen Leben? An diesem Thema und auch an anderen Themen arbeitet die Lokale Agenda teils eng mit der Stadt Trier zusammen.

Wichtig ist für den Verein auch alles, wo sie direkt andere Menschen treffen können. Das sind das Agenda-Kino und die Abende mit Pub Quiz. Beim Agenda-Kino wird ein Film gezeigt, von dem man etwas Spannendes lernen kann. Dadurch kommt man mit vielen Leuten ins Gespräch. Dieses Jahr wurde auch schon ein Film gezeigt für Inklusion.

Die Lokale Agenda möchte auch selbst Inklusion vorleben, genau wie wir bei TACHELES. Wir haben zusammen über Barrierefreiheit im Internet gesprochen und gemerkt, dass das wirklich schwierig ist. Auf der Internetseite des Fairweg-Projekts der Lokalen Agenda (fairweg.info) sprechen die Frauen und Männer deswegen ihre Artikel auch ein, damit man sich diese durchlesen und genauso anhören kann.

Das Fairweg-Projekt soll dieses Jahr ganz viel rund um Barrierefreiheit bewegen. Veranstalter*innen aus der Region sollen viel über das Thema lernen. Es geht um einen respektvollen Umgang mit allen Menschen. Veranstaltungen sollen zugänglich für alle werden. Dafür kommen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Die Lokale Agenda schult die Veranstalter*innen, dass sie eine große Verantwortung haben, dass alle Menschen an Events teilnehmen können – und wie sie dieser Verantwortung gerecht werden.

Die Idee von Fairweg gefällt mir sehr gut. Denn Menschen lernen so, fair, freundlich und gerecht zu sein. Das ist wichtig. Ich habe auch immer wieder Probleme bei Veranstaltungen. Manchmal will ich zu einem Konzert, aber ich komme da nicht zurecht und es gibt keine Hilfen für mich. Das sollte anders sein – finde ich jedenfalls? Ich glaube fest daran, dass das Projekt helfen kann.

Unser Besuch bei der Lokalen Agenda hat mir daher sehr gut gefallen. Die Menschen sind sehr lieb und wissen, wovon sie sprechen. Sie haben mir auch immer wieder viel erzählt und erklärt. Das war sehr lehrreich für mich.

TACHELES und die Lokale Agenda arbeiten nun beim Fairweg-Projekt immer wieder miteinander. Das finde ich eine gute Idee, denn beide wollen etwas bewegen und gemeinsam kommt man besser voran.



Der Werkstattrat: Einsatz für Andere

mit Christina Brand

Es gibt Gruppen,  
die sich für andere Menschen einsetzen.
Das ist wichtig.
Vor allem bei der Arbeit.
So eine Gruppe
vertritt die Wünsche und Interessen  
der Mit-Arbeiter.
Sie gibt es auch bei der Lebenshilfe Trier.
Sie gibt es in den Werk-Stätten  
für behinderte Menschen.
Sie heißt Werk-Statt-Rat.
Christina Brand möchte  
in den Werk-Statt-Rat
der Lebenshilfe-Werke Trier.
Sie möchte gewählt werden.
Christina Brand ist TACHELES-Reporterin.
Sie hat uns erklärt,  
was der Werk-Statt-Rat macht.
Und warum er so wichtig ist.

Was macht der Werk-Statt-Rat  
für dich und für Andere?

Der Werk-Statt-Rat setzt sich  
für die Beschäftigten  
in den Werk-Stätten ein.
Der Werkstatt-Rat löst Probleme.
Er vertritt die Interessen der Mit-Arbeiter.
Er sorgt dafür, dass es allen  
immer möglichst gut geht.
Und dass sich alle wohl-fühlen.
Man kann sich immer
an den Werk-Statt-Rat wenden.
Der Werkstatt-Rat hat zwei Begleiter.
Sie unterstützen den Rat
im Alltag.

 
Wie kommt man in den Werkstattrat?

Die beeinträchtigten Mit-Arbeiter  
der Werk-Stätten  
wählen den Werk-Statt-Rat.

 
Wie funktioniert die Wahl?

Es gibt verschiedene Arbeits-Gruppen  
in den Werkstätten.
Wer sich wählen lassen will,
muss vorgeschlagen werden
oder sich aufstellen lassen.
Das geht nur,
wenn man genügend  
Unterstützung bekommt.
Die Wahl-Unterlagen
werden in den einzelnen Gruppen verteilt.
Jede und jeder kreuzt an,
wen er oder sie wählen möchte.
Der Stimm-Zettel kommt  
in einen Brief-Umschlag.
Er wird ausgefüllt
und wird zugeklebt.
Dann wird er  
in die Wahl-Urne geworfen.
Die Wahl-Urne ist eine Kiste,
in der die Stimmen gesammelt werden.

 
Warum ist der Werkstattrat wichtig?

Der Werk-Statt-Rat  
ist ein Ansprech-partner
für die Beeinträchtigten.  
Er hilft bei Problemen
und beantwortet Fragen.
Mit dem Werk-Statt-Rat zu sprechen  
ist einfach.
Und geht schnell.
Deswegen ist der Werk-Statt-Rat wichtig.
 

Wäre es schlimm, wenn es keinen Werk-Statt-Rat gäbe? Warum?

Ja, es wäre schlimm.
Ohne den Werk-Statt-Rat
würden unsere Interessen und Wünsche  
nicht so schnell gehört werden.
Mir persönlich ist der Werk-Statt-Rat  
sehr wichtig.

 
Warum willst du in den Werk-Statt-Rat?

Ich möchte in den Werk-Statt-Rat,
weil ich mich einsetzten möchte
für meine Kolleginnen und Kollegen.
Und ich möchte ihre Meinungen vertreten.

 
Was möchtest du  
im Werk-Statt-Rat durch-setzen,  
wenn du gewählt wirst?

Ich setze mich für Gleich-behandlung ein.
Das heißt für mich:
zu allen immer höflich, lieb und nett sein.
Alle sind gleich.  
Alle sollen gleich behandelt werden.
Die Beeinträchtigten sollen sich  
im Arbeits-Bereich immer wohl fühlen.
Es soll ihnen gut gehen.  
Auch den Gruppen-Leitern
soll es immer gut gehen.

 
Was hat der Werk-Statt-Rat  
bisher erreicht?

Der Werk-Statt-Rat hat erreicht,  
dass das Essen in der Lebens-Hilfe  
immer gut schmeckt.  
Er hat erreicht,  
dass es einen Automaten  
für kalte und warme Getränke gibt.  
Und, dass die Automaten  
immer so funktionieren,  
wie es sein soll.
Der Rat hat angeregt,
dass in einer Werk-statt
ein kaputtes Tor
durch ein neues Tor
ersetzt wird.
Er hat auch beantragt,
dass im Innenhof
einer Werkstattauf dem Boden
die Linien erneuert werden.
Sie sind dazu da,
dass Fußgänger und LKW  
nicht zusammen-stoßen.
Das bringt mehr Sicherheit.
Der Rat hat noch mehr erreicht.
Das hat Birgit Beck erzählt.
Sie ist Schrift-Führerin
beim Werkstatt-Rat.
Sie weiß Bescheid  
über die Pläne des Rats.
Sie hat erzählt,
dass der Rat durchgesetzt hat,
dass die Ferien-Freizeiten
wieder stattfinden.
Der Rat arbeitet daran,
dass der Schalter für Frühstück
wieder öffnen darf.
Und er arbeitet regelmäßig
am Speiseplan.
Dazu befragt er
die Betreuten
und die Betreuerinnenund Betreuer
nach ihrem Geschmack.
 

Einsatz für Andere

Der Werkstattrat als Lebensmittelpunkt für eingeschränkte Menschen

mit Christina Brand

Es ist wichtig, dass es Gruppen gibt, die sich für die Interessen und Wünsche Anderer einsetzten, vor allem im Arbeitsumfeld. Meist sind das Betriebsräte und Gewerkschaften.

Einsatz wird auch in den Werkstätten für behinderte Menschen großgeschrieben. Hier ist es der Werkstattrat, der die Interessen seiner Mitarbeiter*innen unterstützt. So auch bei der Lebenshilfe Trier. Unsere Redakteurin Christina Brand möchte den Werkstattrats der Lebenshilfe-Werke Trier vorstellen. Gerade erst wurde auch ein neuer Rat gewählt. Im Gespräch erklärt Christina, was der Werkstattrat macht und warum es schlimm wäre, wenn es keinen gäbe.


Liebe Christina, erkläre uns bitte mal, was der Werkstattrat für dich und für Andere macht.

Der Werkstattrat setzt sich dafür ein, dass es den beeinträchtigten Menschen in den Arbeitsgruppen der Werkstätten immer gut geht. Er kümmert sich um unsere Belange und vertritt unsere Meinungen und Interessen. Der Werkstattrat wird von zwei Begleitpersonen unterstützt, die ihm in den täglichen Aufgaben helfen.


Wie kommt man in den Werkstattrat?

Man muss in den Werkstattrat gewählt werden. Das machen die beeinträchtigten Mitarbeiter*innen in den Werkstätten. Bei den Lebenshilfe-Werken Trier gibt es zwei Einrichtungen, eine in Trier und eine in Serrig. Beide Einrichtungen wählen einen gemeinsamen Werkstattrat.


Wie funktioniert die Wahl?

Es werden Kandidat*innen vorgeschlagen oder sie können sich aufstellen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn man genügend Unterstützer zur Aufstellung hat. Die Wahlunterlagen werden in den einzelnen Gruppen verteilt, dann kann jede*r ankreuzen, wen er oder sie wählen möchte. Der Stimmzettel wird anschließend in einen Briefumschlag gepackt und zugeklebt. Dieser Brief wird dann, wie man es beispielsweise von der Bundestagswahl kennt, in eine Wahlurne geworfen.


Warum ist der Werkstattrat wichtig?

Neben den Gruppenleitern und dem Sozialen Dienst ist der Werkstattrat ein wichtiger Ansprechpartner für die beeinträchtigten Mitarbeiter der Werkstätten. Er kümmert sich um unsere Probleme und beantwortet unsere Fragen, daher ist der Werkstattrat mir persönlich sehr wichtig.#


Wäre es schlimm, wenn es keinen Werkstattrat gäbe? Warum?

Ja, das wäre es. Ich glaube, ohne den Werkstattrat würden unsere Belange und Wünsche nicht berücksichtigt und erfüllt werden. Einige beeinträchtigte Mitarbeiter*innen wüssten sonst vielleicht auch gar nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn sie Probleme haben. Der Werkstattrat ist auf jeden Fall wichtig.


Warum willst du in den Werkstattrat?

Ich möchte in den Werkstattrat gewählt werden, weil ich mich für meinen Kolleg*innen einsetzen will. Ich möchte sie unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen und ihre Meinungen vertreten.Was würdest du im Werkstattrat durchsetzen, wenn du gewählt wirst?

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass es meinen Kolleg*innen und den Gruppenleiter*innen gut geht. Sie sollen sich im Arbeitsbereich immer wohl fühlen und fair behandelt werden. Fair behandelt zu werden, heißt für mich, zu beeinträchtigten Menschen immer höflich, lieb und nett zu sein. Alle Menschen, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung, sollen gleichbehandelt werden.


Was hat der Werkstattrat bisher erreicht?

Der Werkstattrat hat erreicht, dass das Essen in der Lebenshilfe immer gut schmeckt. Er hat erreicht, dass es einen Kalt- und Warmgetränke-Automaten gibt. Und, dass die Automaten immer so funktionieren, wie es sein soll.

Der Rat hat angeregt, dass in einer der Lebenshilfe-Werkstätten ein kaputtes Rolltor durch ein neues ersetzt wird. Zudem sind auf Initiative des Rats hin im Innenhof einer Werkstatt Leitlinien für Fußgänger erneuert worden, um die Sicherheit neben dem Lastverkehr zu erhöhen.

Laut der Schriftführerin des Werkstattrats, Birgit Beck, hat der Rat außerdem durchgesetzt, dass die Ferienfreizeiten zwischenzeitlich wieder stattfinden konnten. Er erarbeitet außerdem regelmäßig den Speiseplan, zu dem Betreute und Mitarbeitende auch befragt werden. Außerdem arbeitet der Rat derzeit daran, dass der Frühstücksschalter wieder geöffnet werden kann.