EU-Wahl 2024! Interviews mit Spitzen-Kandidaten und vieles mehr
Bald sind die EU-Wahlen.
Wir haben ge·redet mit vielen Spitzen-Kandidatinnen
und Spitzen-Kandidaten.
Wir haben ihnen Fragen ge·stellt.
Andere Leute aus der TACHELES-Redaktion
haben die Gespräche an·geschaut.
Sie sagen ihre Meinung als Beobachter
über die Politiker und die Antworten.
Wir haben auch die Wahl-Programme von den kleinen Parteien ge·checkt:
Was steht da über Inklusion?
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Videos: Alle Interviews mit den Kandidatinnen und Kandidaten.
Einschätzungen: Alle Beobachter-Meinungen zu den Interviews.
Check kleine Parteien: Inklusion in den Wahl-Programmen?
Meinungen der Redaktion
Bei jedem Gespräch haben andere Leute von TACHELES mit zu·gehört.
Sie sagen hier ihre Meinung über die Antworten.
SPD
CDU
Grüne
FDP
Linke
Bündnis Sarah Wagenknecht
Freie Wähler
SPD
Unsere TACHELES-Redakteure Heike und Michael haben das Interview mit Katarina Barley beobachtet. Das ist ihre Meinung:
Wir haben den Eindruck:
Katarina Barley kennt sich aus.
Sie setzt sich ein für Menschen mit Beeinträchtigung.
Die Ideen von ihr für das Wohnen sind schön.
Aber: Wir können uns das im Moment nicht vor·stellen.
Viele Wohnungen sind aktuell zu teuer.
Zu wenige Wohnungen sind bisher barriere-frei.
Wir finden es auch am besten,
wenn alle zusammen in die Schule gehen könnten.
So gibt es weniger Barrieren und Berührungs-Ängste.
Wir finden auch wichtig:
Jeder soll selbst entscheiden können, was am besten ist.
Barley sagt:
Alle sollen selbst entscheiden:
Will ich in der Werk-Statt arbeiten oder auf dem allgemeinen Arbeits-Markt?
Das finden wir gut.
Wir finden sehr richtig, dass alle gut bezahlt werden sollen.
Wer auf den Arbeits-Markt will, soll unter·stützt werden.
Das finden wir gut.
Wir fragen uns aber: Wie?
Aktuell: Der Arbeits-Markt ist nicht inkusiv und nicht barriere-frei.
Es gibt viele Probleme.
Manche Firmen wollen keine Menschen mit Beeinträchtigung.
Manche Firmen wollen gerne, aber:
Sie haben kein Geld oder keine Zeit für uns.
In der Werk-Statt haben wir auch zu wenig Lohn.
Wir finden:
Parteien wie die SPD müssen mehr gegen rechts machen.
Aktuell: Viele Leute sind un·zufrieden.
Die Politik sollte die Leute mehr zufrieden machen.
Und die Politik soll mehr auf·klären über die Gefahren von rechts.
Wir finden sehr wichtig, dass die EU für Inklusion ist.
Das muss auf großer Ebene mit vielen Ländern ge·macht werden,
nicht jeder für sich.
Katarina Barley hat gut erklärt.
Wir konnten sie gut verstehen.
Wir hoffen, dass sie wirklich etwas macht und nicht nur redet.
CDU
Unsere TACHELES-Redakteure Patrick und Michael haben das Interview beobachtet.
Sie geben hier ihre Meinung ab:
Christine Schneider hat eine gute Vor·stellung von Inklusion.
Sie hat eigene Erfahrungen durch ihren Vater
und sie spricht mit Verbänden wie Caritas und Lebenshilfe.
Sie sagt:
Jeder informiert sich einzeln über Inklusion.
Aber wir wissen:
Manche Leute tun sich zusammen in ihren Parteien.
Das Wahl-Programm in Leichter Sprache kommt zu spät.
Wir finden:
Das muss gleich·zeitig mit dem Programm in Schwerer Sprache kommen.
Der Verband für Down-Syndrom hat sie schon darauf an·gesprochen.
Wir jetzt auch.
Warum wird das nicht schneller ge·macht?
Sie sagt:
Die EU ist nicht viel zuständig für Inklusion.
Sondern:
Die einzelnen Länder.
Zum Beispiel Deutschland selbst.
Das finden wir nicht gut.
Denn das heißt:
Alles geht sehr durch·einander.
Und:
Für Inklusion gibt es viele Richt-Linien von der EU.
Die EU ist also doch wichtig für Inklusion.
Wir finden:
Die EU sollte noch mehr machen für Inklusion.
Man soll zwischen Werk-Statt und Arbeits-Markt wählen können.
Das finden wir gut.
Aber sie nennt kaum Lösungen dafür:
Wie wird der Arbeits-Markt inklusiver?
Wir sehen den Weg da·hin nicht.
Wir haben den Eindruck:
Inklusion ist ihr wichtig.
Aber: Andere Themen sind ihr manchmal wichtiger.
Dann muss Inklusion Kompromisse machen.
Ihre Ab·grenzung zu rechter Politik fanden wir komisch.
Sie sagt: Sie will nichts zu tun haben mit Rechts-Extremen.
Das glauben wir ihr.
Aber: Sie macht keine richtige Grenze zu anderen Politikern,
die nicht extrem sind, aber auch rechts.
Sie sagt: Sie hat andere Positionen als SPD und Grüne.
Aber sie sagt nicht, dass sie andere Positionen als die AfD haben will.
Christine Schneider hat sich schon mal mit Inklusion beschäftigt.
Aber sie hat weniger Wissen ge·zeigt als andere.
Sie war als Mensch sehr freundlich.
Sie hat nicht ganz so leicht ge·redet.
Wir haben sie oft verstanden.
Aber manchmal gab es nicht genug Beispiele
oder es war etwas zu lang.
Grüne
Unsere Redakteure Heinrich, Patrick und Michael haben das Interview gesehen. So fanden sie es:
Wir haben einen sehr guten Eindruck.
Katrin Langensiepen sagt als einzige bei der Frage mit Inklusion:
Menschen mit Beeinträchtigung gehören auch in die Politik.
Die Grünen sind die einzige große Partei,
wo wir nicht mit der Spitzen-Kandidatin reden konnten.
Die heißt Terry Reintke.
Sie hatte keine Zeit für uns.
Zumindest haben die Grünen das ge·sagt.
Frau Langensiepen kann natürlich viel besser über Inklusion sprechen.
Sie ist selbst beeinträchtigt.
Sie ist klein·wüchsig.
Wir finden gut:
Sie spricht nicht nur über ihre eigene Form von Beeinträchtigung.
Sie spricht auch über Lern-Probleme und ähnliches.
Sie will: Menschen mit Beeinträchtigung sollen richtig arbeiten gehen können.
Das finden wir gut.
Aber: Dafür muss sich noch viel tun.
Wir stimmen ihr zu:
Arbeit muss sich mehr lohnen.
Der Lohn soll fair sein für alle.
Die Idee vom Barriere-Freiheits-Zentrum finden wir sehr gut.
Wir können uns aber noch nicht richtig vor·stellen,
dass das wirklich funktioniert.
Denn: Man kann immer sagen: In Ländern gibt es Probleme.
Und: Man kann auch immer Ideen geben für Lösungen.
Aber die Länder und die EU müssen die Lösungen auch um·setzen.
Katrin Langensiepen hat ein sehr gutes Interview ge·geben.
Von allen Politikern hat sie am einfachsten ge·sprochen.
Sie hat viele Beispiele ge·macht.
Sie hat alles sehr gut erklärt.
Man sieht:
Inklusion ist ihr wichtig.
Wir hoffen:
Sie soll sich noch viel für Inklusion ein·setzen.
Und sie soll die Spitzen-Kandidatin von ihrer Partei, Terry Reintke,
auf Inklusion aufmerksam machen.
FDP
Unsere TACHELES-Reporterin Heike war beim Interview dabei. Michael und Patrick haben das Gespräch später ge·sehen. So finden sie es:
Marie-Agnes Strack-Zimermann geht auf die Fragen ein.
Sie erklärt gut verständlich.
Sie redet sehr politisch,
aber sie versucht, dass es einfach ist.
Sie wirkt auf den Wahl-Plakaten sehr streng und fast böse.
In echt kann sie auch sehr böse gucken.
Aber die meiste Zeit hat sie sehr freundlich ge·guckt.
Sie hat sogar Witze ge·macht.
Sie war sehr professionell.
Es ging alles schnell und präzise.
Später hat sie sich noch Zeit ge·nommen für mehr Gespräche.
Da wollte sie Dinge wissen.
Man hat ge·merkt:
Sie weiß schon viel über Inklusion.
Wir fanden komisch:
Sie ist Spitzen-Kandidatin, aber sie wusste nicht,
dass Inklusion nicht im Wahl-Programm für Europa steht.
Wir finden:
Das muss sie wissen
und sie muss das erklären können.
Aber wir finden gut:
Sie hat es auf·ge·nommen und denkt darüber nach.
Sie sagt: In Düsseldorf helfen sich die Menschen gegen·seitig.
Wir finden das schön.
Aber wir finden auch:
Das ist nicht immer und nicht über·all so.
Wir haben oft Probleme.
Uns hilft oft keiner in der Öffentlich·keit.
Wir wünschen uns:
Sie soll mehr machen für unsere Arbeit.
Wir wollen oft auf den allgemeinen Arbeits-Markt.
Aber wir können das nicht.
Und in der Werk-Statt bekommen wir nur wenig Geld.
Sie hat sich das alles an·ge·hört von Heike und wollte viel wissen.
Wir hoffen: Jetzt muss sie wirklich etwas tun da·für.
Die Art, wie sie mit Bea um·ge·gangen ist,
fanden wir sehr gut.
Sie hat ihre Meinung ge·sagt,
war aber trotz·dem menschlich.
Wir haben den Eindruck:
Inklusion ist für sie wichtig.
Für andere scheint es noch wichtiger zu sein.
Denn sie ordnet Inklusion in andere Ziele ein.
Zum Beispiel muss es zur Geld-Politik von ihr passen.
Aber sie hat vieles dazu im Kopf.
Linke
Unser TACHELES-Redakteur Michael hat das Interview beobachtet. Er gibt hier seine Meinung ab:
Martin Schirdewan hat einfach ge·sprochen.
Ich konnte ihn gut verstehen.
Mir haben Beispiele ge·fehlt.
Manchmal war es schlecht zum vorstellen.
Er arbeitet mit Arbeits-Kreisen.
Er hat zu tun mit Menschen mit Beeinträchtigung.
Das finde ich gut.
Es werden verschiedene Blick-Winkel ge·sehen.
Das finde ich gut.
Das Programm in Leichter Sprache soll es schon früher geben.
Man soll von Anfang an denken an Menschen mit Beeinträchtigung.
Nicht erst im Nach·hinein.
Ich denke auch:
Oft ist Geld das Problem.
Für Schulen und Lehrer zum Beispiel.
Ohne Geld kann es nicht inklusiv werden.
Mindest-Lohn in den Werk-Stätten:
Das finde ich gut.
Gleicher Lohn für alle!
Egal, wie viel man leisten kann.
Das ist fair.
Wir brauchen genug Geld zum Leben.
Er sagt:
Man soll aus·wählen können:
Werk-Statt oder Arbeits-Markt,
Wohn-Haus oder alleine wohnen.
Das finde ich gut.
Ich denke nur:
Das geht noch nicht.
Aber ich wünsche es mir.
Inklusive Schulen finde ich gut.
Aber: Kinder mit Beeinträchtigung können es da schwer haben.
Sie können be·schimpft werden.
Es stimmt:
Vieles kann man nicht einfach so barriere-frei machen.
Aber: Man hätte schon viel früher anfangen können.
Man braucht Kontakt zu Menschen mit Beeinträchtigung.
Dann versteht man erst alles.
Da·rauf kann man auf·bauen.
Martin Schirdewan weiß etwas über Inklusion.
Er hat eine klare Meinung.
Das finde ich gut.
Er wirkte etwas un·ordentlich und ab·wesend,
aber sehr freundlich.
Bündnis Sarah Wagenknecht
Unser TACHELES-Redakteur Heinrich hat das Interview mit Fabio De Masi beobachtet und gibt seine Meinung ab:
De Masi sagt:
Seine Partei ist noch klein.
Deswegen:
Ihnen fehlen noch Meinungen.
Das kann ich ver·stehen.
Er hat sich selbst informiert über Inklusion.
Das finde ich gut.
Seine Partei hat noch nicht viel über Inklusion nach·gedacht.
Das finde ich schade.
Ich hoffe:
Nach unserem Gespräch kommt das.
Ich habe ge·merkt:
Er weiß etwas über Inklusion.
Aber ich denke:
Er hatte noch nicht so viel mit dem Thema zu tun.
Er hatte wohl andere Themen im Fokus.
Er weiß wohl viel durch das Informieren.
Aber er hat nicht so viel Erfahrung.
Er spricht sehr gerne über Steuern.
Ich denke:
Die Partei ist klein
und wichtige Leute wie er kennen Inklusion noch nicht ganz so gut,
deshalb kennt die ganze Partei Inklusion noch nicht so gut.
Ich frage mich:
Warum soll das Kurz-Wahl-Programm in Leichter Sprache kommen
und nicht das ganze Programm?
Dann wüssten wir über alles Bescheid.
Ich finde:
Nicht nur die Länder sind ver·antwortlich für Inklusion.
Auch die EU.
Denn die EU macht viele Leit-Linien.
Die Leit-Linien sind wichtig.
Ohne die Leit-Linien machen die Länder viel weniger für Inklusion.
Ich denke:
Es ist wichtig, dass die EU noch mehr Leit-Linien macht.
Dafür soll man sich ein·setzen.
Dafür soll auch er sich ein·setzen.
Selbst entscheiden, wo man leben und arbeiten will:
Das finde ich gut.
Aber: Dafür muss vieles noch inklusiver werden.
Das geht noch nicht.
Er stellt sich gegen rechte Parteien.
Das finde ich gut.
Ich kann nicht genau sagen:
Ist er links, Mitte, rechts?
Er will viel Freiheit.
Das finde ich gut.
Aber: Er will auch mehr Kontrolle bei den Steuern.
Er hat meist gut ge·antwortet.
Man konnte vieles ver·stehen.
Manchmal brauche ich mehr Beispiele, damit ich es besser ver·stehe.
Manchmal ist er etwas vom Thema ab·gekommen.
Dann wurde die Antwort lang.
Das fand ich schwierig.
Freie Wähler
Unsere TACHELES-Redakteur Michael hat das Interview beobachtet. Das ist seine Meinung:
Ich finde schön:
Joachim Streit hat direkten Kontakt zu Menschen mit Beeinträchtigung.
Das hilft ihm bei der Politik von ihm.
Aber: Er könnte die Menschen noch mehr mit ein·be·ziehen.
Zum Beispiel: Er kann sich regelmäßig mit uns treffen.
Oder in der Arbeit oder den Wohn-Häusern von uns dabei-sein.
Ich finde es egal, wie klein die Partei ist.
Sie sollten trotzdem ein Wahl-Programm in Leichter Sprache machen.
Und zwar gleich·zeitig mit dem Programm in Schwerer Sprache.
Man kann nicht alles barriere-frei machen, das stimmt.
Aber man soll sich mehr be·mühen:
Der All-Tag muss barriere-frei werden.
Das ist wichtig.
Herr Streit hat ein paar Erfahrungen mit Beeinträchtigung.
Ich finde:
Er könnte noch mehr aus erster Hand er·leben.
Also: Ganz nah dabei-sein, wenn wir schlechte Erfahrungen machen.
Vor allem beim Arbeits-Markt.
Die Strafen für Arbeit-Geber finde ich ganz gut.
Die EU-Gesetze müssen mehr ein·gehalten werden.
Aber ich will nicht:
Wenn Arbeit-Geber Strafen be·kommen,
denken sie bei Inklusion an Pflicht und Zwang.
Sie sollen den Vorteil sehen!
So wie jetzt kommen wir noch nicht weiter.
Er sagt:
Nicht jeder kann es auf den Arbeits-Markt schaffen.
Das stimmt.
Aber: Es könnten viel mehr Menschen schaffen als aktuell.
Das Problem:
Arbeit-Geber haben oft nicht die Zeit
oder der Arbeits-Platz für Menschen mit Beeinträchtigung ist teurer.
Joachim Streit war gut zu verstehen.
Er hatte viele Beispiele.
Das hat es einfacher ge·macht.
Er hat gerne mit uns ge·redet über Inklusion.
Aber: Manchmal fehlen die konkreten Lösungen.
Also: Wie genau soll das gehen?
kleine Parteien: Wahl-Programm-Check
Wir haben für euch unter·sucht:
Was schreiben die kleinen Parteien über Inklusion,
Barriere-Freiheit und so weiter?
Hier seht ihr den Über-Blick
oder ihr könnt ihn als Datei herunter-laden:
EU-Wahl 2024! Interviews mit Spitzen-Kandidaten und vieles mehr
Bald sind die EU-Wahlen. Wir haben die Spitzenkandidat*innen fast aller großen deutschen Parteien interviewt und mit ihnen über Inklusion und Politik geredet. In unserem Video lernt ihr sie, ihre Pläne und ihre Gedanken besser kennen.
Außerdem haben weitere Redaktionsmitglieder die Interviews beobachtet. Sie geben ihre Meinung ab, wie das Gespräch verlief und wie die Politiker*innen auf sie gewirkt haben.
Zudem haben wir die Wahlprogramme der kleineren Parteien gecheckt und auf Inklusion durchsucht.
All das findet ihr in den Kapiteln:
Videos: Alle Interviews mit den Kandidatinnen und Kandidaten.
Einschätzungen: Alle Beobachter-Meinungen zu den Interviews.
Check kleine Parteien: Inklusion in den Wahl-Programmen?