Die Special Olympics Welt-Spiele in Berlin! Alle Berichte

Wir berichten aus Berlin!
Da sind die Welt-Spiele
von Special Olympics.
Das spricht man so:
S-peschel O-lüm-picks.

7 Tausend Sportler
aus 190 Ländern,
20 Tausend Helfer
und wir mitten-drin!

Wir sprechen über:
Inklusion in anderen Ländern,
Sport,
Barrieren in Berlin
und vieles mehr.

Diesmal:
Die Welt-Spiele sind in Deutsch·land.
Wann anders:
Die Welt-Spiele sind in anderen Ländern.
Es gibt nur in Deut·schland eine inklusive Redaktion
für die Spiele.
Bisher: in keinem anderen Land.
Wir sind Teil davon.

Dieser Text hat Kapitel.
Jedes Kapitel ist ein Bericht.
Das sind die Kapitel:

Fotos: Die ersten Bilder – mit Panama!
Video: So sehen die Welt-Spiele aus: Eindrücke und Stimmung
Fotos: Der Sport und die Welt-Spiele in Bildern
Text: Mark Solomeyer: „Nur 2 Länder auf der Welt sind inklusiv.“
Fotos: Die Stadt Berlin in Bildern
Text: Inklusion rund um die Welt: Umfrage
Fotos: Menschen von der ganzen Welt
Text: Erfahrungen mit der Bahn
Fotos: So viel Spaß hatten wir! Bilder vom Team
Video: Mini-Barriere-Check: Berlin! Der schlimmste Aufzug
Fotos: Ab·schluss-Feier

Ihr könnt hier auf ein Kapitel klicken.
Dann kommt ihr sofort da·hin.

Noch mehr von der Reise und den Erleb·nissen:
@tachelesmedien auf Facebook (Klicken!)
und auf Instagram.

Die ersten Bilder. Mit Panama!

Das war der erste Tag in Berlin:
Wir wollten sprechen mit Katharina Witt.
Sie war Sportlerin.
Sie war sehr gut.
Sie hat viel Gold gewonnen.
Sie machte Eis-Kunst-Lauf.
Leider:
Sie war immer weg.

Wir haben Panama wieder ge·troffen.
Panama war in Trier bei uns.
Das war toll.

Und:
Wir haben viel gute Stimmung ge·sehen.
Hier sind die Bilder:

Was für eine Stimmung!
Das waren die World Games 2023

Wir waren bei den Welt-Spielen
für fünf Tage.
Wir haben viel ge·sehen.
Wir haben viel ge·lernt.
Wir wollen euch die Stimmung zeigen im Video.

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Der Sport und die Welt-Spiele in Bildern

d

Mark Solomeyer: „Nur 2 Länder auf der Welt sind inklusiv.“

Es gibt über 200 Länder auf der Welt.
Nur zwei sind inklusiv.

Mark Solomeyer über die Welt-Spiele und über Inklusion.

Mark Solomeyer war mal Sportler.
Er hat mit-ge·macht bei Special Olympics.
Das spricht man so:
S-pe-schell O-lüm-piks.
Jetzt:
Er ist Sprecher von den Athleten in Rhein-Land-Pfalz.
Er ist Vize-Präsident von Special Olympics Deutsch-Land.
Er macht Werbung für die Welt-Spiele.

Wir haben mit Mark ge·sprochen.
Wolfgang und Heinrich von TACHELES haben das ge·macht.

Wolfgang:
Du bist seit ein paar Tagen in Berlin.
Gibt es in Berlin eine barriere-freie Zone?

Mark:
Nein.
Aber:
Immer mehr Leute wollen lernen über Inklusion.
Gestern wurden 17 Tausend Tickets ge·kauft.
An einem Tag!
Das hat niemand ge·dacht.
Der Sport und die Feiern sind toll.
Viele Leute mögen das.

Heinrich:
Welchen Sport magst du?

Mark:
Ich mag Badminton.
Also:
Feder-Ball.
Das habe ich selbst ge·spielt.
Aber:
Ich mag viel Sport.
Ich mache auch Werbung für die Welt-Spiele.
Und für Rhein-Land-Pfalz.
Viele Helfer sind von da.

Heinrich und Wolfgang:
Thema „barriere-frei“:
Wie sind Berlin und Rhein-Land-Pfalz?

Mark:
Berlin ist besser.
In Berlin:
Die Bahn-Steige sind besser.
Ich kann auf einen Knop drücken.
Dann sagen mir Menschen:
So kannst du fahren.
In Rhein-Land-Pfalz:
Ich muss immer die Rampe aus·klappen.
Ich brauche Hilfe.
Ich muss den Schaffner rufen.
Berlin ist eine große Stadt.
Berlin arbeitet schon länger an Inklusion.

Wolfgang:
Was hast du er·lebt in Berlin?

Mark:
Ich hatte viele Termine.
Ich habe wichtige Leute ge·troffen.
Und:
Ich frage Leute von uns:
Findet ihr alles gut?
Braucht ihr etwas?
Dann gebe ich das weiter.
Bisher:
Die Leute sind sehr glücklich.
Auch andere Länder.
Heute Abend:
Ich treffe Olaf Scholz.
Er ist der Bundes-Kanzler von Deutsch-Land.
Er und ich geben Aus·zeich·nungen.

Heinrich:
Oha!
Wir hatten Probleme mit den Bahnen.
Der Aufzug war sehr langsam.
Einmal:
Wir wollten in die Bahn.
Die Tür ging zu.
Manche waren drin.
Manche waren nicht drin.
Oder:
Der Roll-Stuhl hat nicht ge·passt.
Oft:
Die Stationen sind nicht barriere-frei.

Mark:
Das ist schlecht.
Danke für den Tipp.
Aber:
Andere Länder sind noch schlechter.
Zum Beispiel:
Brasilien.
Ich habe eine Frage für euch:
Es gibt auf der Welt über 200 Länder.
Zwei Länder sind inklusiv.
Welche?

Heinrich:
Holland?

Mark:
Genau!

Heinrich:
Belgien?

Mark:
Nein.

Wolfgang:
Norwegen?

Mark:
Genau!
Viele Länder machen sich auf den Weg.
Sie arbeiten an Inklusion.
Aber:
Nur zwei sind inklusiv!

Heinrich:
Sehr wenig!

Mark:
Und nur in Europa.

Die Stadt Berlin in Bildern

Berlin ist besser als Süd-Afrika
Inklusion rund um die Welt: Umfrage

Wie ist es mit Inklusion auf der Welt?

Wir haben ge·redet mit vielen Menschen.
Wir haben viel ge·lernt.
Hier sind die Infos.

Achtung:
Die Infos sind Meinungen von Leuten.
Es gibt noch viel mehr.
Andere Menschen haben eine andere Meinung.
Aber:
Wir finden es sehr spannend!

Frankreich:
„Es muss noch viel passieren.
Es braucht mehr Zusammen-Arbeit.
Zum Beispiel von:
Schulen und
Vereinen.
Es gibt viel Hilfe
von einem Menschen zum anderen Menschen.
Der Sport hilft viel.
Menschen treffen sich da.
Wir können uns entwickeln.“

Foto:
Wolfgang von TACHELES
spricht mit Thibault („Tibo“) aus Frank·reich.

Panama:
„Es ist sehr ver·schieden.
Wenn man reich ist:
Alles gut.
Wenn man arm ist:
Es gibt viele Probleme.
Das Land hat viele gute Ideen
seit einigen Jahren.
Aber:
Vieles fehlt.
Zum Beispiel:
Gute Arbeit.
Und:
In Deutschland:
Es gibt die Lebenshilfe.
In Panama:
Es gibt keine Orga·nisation zum Helfen.“

Kanada:
„Kanada arbeitet schon lange an Inklusion.
Wir akzeptieren alle Menschen.
Aber:
Auf dem Land ist es schwer.
Manche Menschen können nicht laufen
oder Auto fahren.
Das macht es schwer.“

Israel:
„Es gibt Pläne und Ideen.
Die sind sehr genau.
Wir arbeiten in vielen Be·reichen.
Zum Beispiel:
Buch-Läden,
Kaffees,
mit Hunden oder
im Hand-Werk.
Die Idee:
Jeder soll seine Möglich·keiten gut nutzen.
Aber:
Man muss das nicht machen.
Nur, wenn man will.“

Südafrika:
„Berlin ist toll.
Bei Inklusion:
Berlin ist besser als unser Land.
Die Menschen sind sehr offen.
Es ist egal:
Hautfarbe oder
Bildung.
Die Menschen sind freund·lich.
Bei uns:
Es gibt viele gute Ideen.
Es gibt sehr nette Menschen.
Aber oft:
Die Ideen kann man nicht wahr-machen.
Es fehlen Möglich·keiten.“

Simbabwe:
„Die Weltspiele sind wunder·bar.
Wir sehen so viel Neues.
Hier in Berlin:
Wir reden über Auf·züge.
Manche funktionieren nicht.
In Simbabwe:
Es gibt keine Auf·züge.
Wir haben fast nichts.
Manchmal:
Der Strom fällt zwei Wochen lang aus.
Ich bin hier mit Kindern.
Sie haben alle das gleiche T-Shirt.
Die Kleidung von ihnen zu·hause ist schlecht.
Manche Kinder be·sitzen fast nichts.
Fast gar nichts.“

Menschen von der ganzen Welt

Erfahrungen mit der Bahn

Wir waren viel unter·wegs in Berlin.
Wir wollten oft die Bahn nutzen.
Es gibt:
Die Tram.
Sie fährt auf der Straße und
auf Schienen.
Die S-Bahn.
Sie fährt wie ein kleiner Zug:
Die S-Bahn ist schneller als die Tram.
Und die U-Bahn.
Die U-Bahn ist wie ein Zug in der Stadt.
Sie ist am schnellsten.

Unser Problem:
Wir konnten die Bahnen oft nicht nutzen.
Denn:
Sie waren oft nicht barriere-frei.
Das haben wir so ge·merkt:
– es gab keinen Auf·zug.
– der Auf·zug ging nicht
oder war dreckig.
– es gab keinen Platz für Roll-Stühle.

An den Orten mit vielen Touristen:
Hier ist viel barriere-frei.
Viele andere Orte:
Es gibt Probleme.

Patrick von TACHELES vor einer S-Bahn, links ins Bild das Rollstuhl-Zeichen eines S-Bahn-Fensters montiert

Manchmal:
Die Züge waren voll.
Wir konnten nicht rein.
Denn:
Es waren viele Leute drin.
Wir hatten einen Rollator dabei
und einen Roll-Stuhl.
Sie haben nicht ge·passt.

Einmal:
Wir steigen ein.
Mitten·drin:
Die Tür geht zu.
Wir konnten sie nicht auf-halten
oder auf-machen.
Manche von uns waren in der Bahn.
Manche waren noch draußen.
Wir konnten nichts machen.

Unser Ergebnis:
Berlin ist barriere-freier als viele andere Städte.
Aber:
Bahn-fahren ist Stress
und es gibt viele Hürden.

So viel Spaß hatten wir: Fotos vom Team

Mini-Barriere-Check: Berlin!

Der schlimmste Auf·zug aller Zeiten!

Wir waren in Berlin.
Wir waren viel unter·wegs.
Wir haben das ge·nutzt:
Wir haben Videos ge·macht.

Es geht um:
Barriere-Check.
Wie barriere-frei kommen wir durch Berlin?

Darauf haben wir geachtet:
Bordsteine.
Sie waren oft niedrig.
Manche waren hoch.
Speisekarten.
Sie hatte keine Bilder
oder Leichte Sprache.
Ampeln.
Sie waren sehr schnell auf Rot.
Und:
Ein ganz schlimmer Aufzug.

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Fotos von der Ab·schluss-Feier

Die Special Olympics World Games in Berlin! Alle Berichte

Wir berichten vom größten Multi-Sportereignis in Deutschland seit Olympia vor 50 Jahren: 7000 Sportler*innen aus 190 Ländern, 20.000 Volunteers – und TACHELES mittendrin!

Wir sprechen über Inklusion in anderen Ländern, Sport, Barrieren in Berlin und vieles mehr. Ihr findet alles hier!

Die Welt-Spiele in Deutschland sind bisher die einzigen, bei denen es eine inklusive Redaktion gibt. Wir sind Teil davon.

Dieser Text hat Kapitel:
Fotos: Die ersten Bilder – mit Panama!
Video: So sahen die Weltspiele aus: Eindrücke und Stimmung im Video
Fotos: Der Sport und die Welt-Spiele in Bildern
Text: Mark Solomeyer: Nur zwei Länder auf der Welt sind inklusiv
Fotos: Die Stadt Berlin in Bildern
Text: Inklusion rund um die Welt: Umfrage
Fotos: Menschen von der ganzen Welt
Text: Unterwegs mit der Bahn – oder doch nicht?
Fotos: So viel Spaß hatten wir! Fotos vom Team
Video: Mini-Barriere-Check: Berlin! Der schlimmste Aufzug
Text: Unterwegs mit der S-Bahn – oder doch nicht?
Fotos: Abschiedsfeier mit Feuerwerk

Noch mehr von der Reise und unseren Eindrücken:
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Die ersten Bilder – mit Panama!

Das war an unserem ersten Arbeitstag in Berlin los:

Wir sind den halben Tag lang Katharina Witt hinterhergelaufen, haben sie aber leider nicht getroffen. Dafür konnten wir unsere Freunde aus Panama wieder treffen, die wir bei Host Town in Trier kennengelernt und begleitet haben. Und wir haben die ganze Action so richtig auf uns wirken lassen, an den Sportstätten und in der inklusiven Redaktion selbst.

Was für eine Stimmung!
Das waren die World Games 2023

Die Weltspiele von Special Olympics waren eine riesige Erfahrung. Während unserer Zeit in Berlin haben wir uns viel umgeschaut, viel gelernt und vor allem immer wieder versucht, die Stimmung einzufangen.

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Der Sport und die Welt-Spiele in Bildern

„Von 210 Ländern auf der Welt sind nur zwei inklusiv“

Special-Olympics-Koryphäe Mark Solomeyer über die Spiele und Inklusion

Nach seiner Zeit als aktiver Sportler hat Mark Solomeyer angefangen, sich für Special Olympics einzusetzen. Er ist Athletensprecher in Rheinland-Pfalz, Vizepräsident von Special Olympics Deutschland und Global Messenger bei den World Games 2023 in Berlin. Wolfgang und Heinrich von TACHELES haben mit ihm gesprochen.

Wolfgang:

Du bist jetzt schon länger in Berlin. Gibt es in Berlin eigentlich eine barrierefreie Zone?

Mark:

Nein. Aber: Mittlerweile gewinnt man ein inklusives Publikum. Allein gestern wurden 17.000 Tickets an einem Tag verkauft. Das hätte keiner gedacht. Special Olympics hat mittlerweile so eine Strahlkraft. Die Sportstätten, die Abschlussveranstaltung. Da sieht man, wie toll die Gesellschaft das annimmt.

Heinrich:

Was für eine Sportart magst du denn so?

Mark:

Ich komme eigentlich aus dem Badminton. Aber ich mag Sport einfach so. Ich bin ja auch Global Messenger. Also ich mache weltweit Werbung für Special Olympics, vor allem natürlich in und mit Deutschland. Aus unserem Bundesland Rheinland-Pfalz sind auch einige Offizielle und ganz viele Helfer dabei.

Heinrich und Wolfgang:

Wenn du mal Berlin und Rheinland-Pfalz vergleichst: Wie ist es so mit der Inklusion?

Mark:

Hier in Berlin auf jeden Fall barrierefreier als in Rheinland-Pfalz. Hier sind zum Beispiel Bahnsteige besser angeglichen. Bei mir zuhause auf der Rhein-Lahn-Strecke, da muss man immer die Rampe ausklappen. Da muss man erst den Schaffner rufen, damit er einem hilft. Und der nächste von mir aus, da hing ein Schild: „Nicht für Rollstuhlfahrer“. Hier kann ich auch an der Station auf einen Knopf drücken und der Service sagt mir, wo ich hinfahren muss. Das kenne ich sonst nicht. Das sind so Sachen, die helfen total.

Berlin ist eine Großstadt, die ist schon länger am Thema dran. Bei uns in Rheinland-Pfalz fehlt es noch mehr. Deswegen ist unsere Arbeit so wichtig.

Heute Abend treffe ich 

Wolfgang:

Was hast du bisher so erlebt in Berlin?

Mark:

Anfangs hatte ich viel mit Politik zu tun. Viele Empfänge in Botschaften, von Politikern, Pressekonferenzen. Das ist auch meine Aufgabe. Ich frage unsere Teams aus Deutschland und Rheinland-Pfalz: Was braucht ihr? Was wollt ihr noch? Das gebe ich dann weiter. Aber bisher habe ich vor allem sehr viel Gutes gehört. Die Spiele hier sind toll inklusiv. Das sagen mir auch andere Länder.

Heute Abend treffe ich Olaf Scholz, unseren Bundeskanzler, und vergebe mit ihm zusammen Medaillen.

Heinrich:

Wow!

Wir hatten gestern Probleme mit der S-Bahn. Der Aufzug war so langsam. Und als wir einsteigen wollten, ist die Tür zugegangen. Da standen ein paar von uns in der Bahn und ein paar noch draußen. Und heute Morgen kam der Rollstuhl nicht in die Bahnen rein. Und viele Stationen sind überhaupt nicht barrierefrei.

Mark:

Das ist nicht gut. Um das zu bemerken, da muss man einen dabeihaben, der einen Rollstuhl hat. Das habt ihr. Deswegen ist es mir noch nicht passiert. Da bin ich sehr froh, dass es die Rückmeldung von euch gibt. 

Trotzdem ist es nicht so schlecht hier wie in anderen Ländern. Ich habe zum Beispiel aus Brasilien gehört: Da ist es gar nicht barrierefrei. Es gibt so viele Ländern, die nicht so barrierefrei sind.

Wir drehen die Fragen jetzt mal um. Wisst ihr: Es gibt zwei Länder, die sind total inklusiv. Wisst ihr, welche?

Heinrich:

Holland?

Mark:

Ja genau, Holland ist das eine.

Heinrich:

Belgien?

Mark:

Nein.

Wolfgang:

Norwegen?

Mark:

Ja, du bist genau richtig. Viele Länder machen sich auf den Weg. Total inklusiv sind bisher zwei. Und wenn man überlegt: Wir haben 210 Länder auf der Welt. Zwei davon sind inklusiv.

Heinrich:

Sehr wenig.

Mark:

Und beide sind in Europa.

Die Stadt Berlin in Bildern

Berlin ist besser als Südafrika
Inklusion rund um die Welt: Umfrage

So steht es um Inklusion in anderen Ländern

TACHELES hat beim Besuch der World Games mit vielen Menschen gesprochen. In großen und kleinen Gesprächen haben wir viel über Inklusion gelernt.

Wir haben euch die Infos zusammengefasst. Bitte beachtet: Es sind Meinungen von wenigen Menschen und andere Menschen können andere Meinungen haben. Dennoch fanden wir es sehr interessant.

Frankreich:

„Es muss sich noch einiges verbessern. Die Institutionen müssen viel mehr zusammenarbeiten, also Schulen, Vereine und so weiter. Aber es gibt viel individuelle Hilfe. Menschen mit Beeinträchtigung haben Kontakt zu anderen Menschen und bekommen Unterstützung von Betreuern. Der Sport hilft ganz viel. Da haben Menschen Chancen, zusammenzukommen und sich zu entwickeln.“

Foto: Wolfgang von TACHELES spricht mit Thibault aus Frankreich

Panama:

„Es ist sehr unterschiedlich. Wenn man reich ist, hat man keine Probleme. Wenn man arm ist, hat man es sehr schwer. Das Land bemüht sich seit einigen Jahren sehr. Aber oft fehlen noch die wichtigsten Dinge wie Hilfe, Rollstühle oder Arbeitsplätze. Es gibt auch keine Organisation wie die Lebenshilfe in Deutschland.“

Kanada:

„Wir sind sehr gut darin, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Es gibt eine Menge zusätzliche Hilfen und Unterstützung. Aber außerhalb der Städte ist es trotzdem nicht leicht. Vor allem für Leute, die nicht oder nicht gut laufen oder Autofahren können. Aber Kanada arbeitet schon lange an Inklusion.“

Israel:

„In Israel werden Menschen mit Beeinträchtigung immer mehr in die Gesellschaft eingebunden. Wir arbeiten in Buchläden, Cafés, mit Hunden, im Handwerk oder wo auch immer wir es können. Jeder soll sein volles Potential ausschöpfen können. Da gibt es genaue Ideen und Pläne. Aber man muss das nicht machen, wenn man nicht will.“

Südafrika:

„Berlin ist toll. Die Stadt ist viel weiter als unser Land. Hier sind die Menschen sehr offen, sehr verschieden. Und kaum jemand sieht das als ein Problem. Es macht keinen Unterschied, zu welcher Gruppe von Leuten man gehört: Hautfarbe, Bildung, egal. Es gibt bei uns auch viele gute Ideen, freundliche Menschen. Aber oft kann man die guten Ideen nicht umsetzen, weil ganz viel fehlt.“

Simbabwe:

„Die Weltspiele sind so wunderbar. Wir kommen raus, sehen etwas Neues. Ihr sprecht hier über Aufzüge, die nicht funktionieren. Wir haben nicht einmal Aufzüge. Wir haben fast gar keine Strukturen. Manchmal fällt der Strom für zwei Wochen aus. Die Kids, mit denen ich hier bin, tragen alle das gleiche T-Shirt. Das macht uns gleich. Würden wir private Kleidung tragen – oh je! Das sähe nicht schön aus. Einige von ihnen besitzen nichts. Gar nichts.“ 

Menschen von der ganzen Welt

Unterwegs mit der Bahn – oder doch nicht?

In Berlin haben wir häufig die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt, also Tram, S-Bahn und U-Bahn. Leider konnten wir sie jedoch nicht ganz so häufig nutzen wie wir uns gewünscht hätten. Während die Bahnen selbst oft kein Problem sind, hat es an vielen Stationen dafür an einem Aufzug gefehlt oder der vorhandene Aufzug war kaputt (oder nicht benutzbar, siehe unser Video „Mini-Barriere-Check“). Das war weniger um den Innenstadtbereich herum der Fall, dafür jedoch umso häufiger an anderen Stationen. Gelegentlich waren die Bahnen auch so voll, dass der Rollstuhl und der Rollator unseres Teams einfach nicht hineingepasst hätten.

Patrick von TACHELES vor einer S-Bahn, links ins Bild das Rollstuhl-Zeichen eines S-Bahn-Fensters montiert

Einmal ist es uns sogar passiert, dass mitten beim Einsteigen die Türen zugingen. Sie ließen sich nicht aufhalten oder wieder öffnen, sodass ein Teil des Teams zurückblieb.

Unser Ergebnis:
Berlin ist zwar barrierefreier als andere Städte, die wir kennen. Das Bahnfahren hat uns dennoch ziemlichen Stress bereitet und so einige Behinderungen mit sich gebracht.

So viel Spaß hatten wir: Bilder vom Team

Mini-Barriere-Check: Berlin!

Der schlimmste Aufzug aller Zeiten!

Während unserer Zeit in Berlin waren wir viel unterwegs. Wir haben die Möglichkeit genutzt und ein paar Eindrücke eingefangen: Wie barrierefrei kommen wir durch Berlin? Wir schauen auf viele niedrige und ein paar hohe Bordsteine, Speisekarten ohne Bilder oder Leichte Sprache, sehr kurze Ampelzeiten und den schlimmsten Aufzug, der uns begegnen konnte. 

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Fotos von der Ab·schluss-Feier