Der Werkstattrat: Einsatz für Andere

mit Christina Brand

Es gibt Gruppen,  
die sich für andere Menschen einsetzen.
Das ist wichtig.
Vor allem bei der Arbeit.
So eine Gruppe
vertritt die Wünsche und Interessen  
der Mit-Arbeiter.
Sie gibt es auch bei der Lebenshilfe Trier.
Sie gibt es in den Werk-Stätten  
für behinderte Menschen.
Sie heißt Werk-Statt-Rat.
Christina Brand möchte  
in den Werk-Statt-Rat
der Lebenshilfe-Werke Trier.
Sie möchte gewählt werden.
Christina Brand ist TACHELES-Reporterin.
Sie hat uns erklärt,  
was der Werk-Statt-Rat macht.
Und warum er so wichtig ist.

Was macht der Werk-Statt-Rat  
für dich und für Andere?

Der Werk-Statt-Rat setzt sich  
für die Beschäftigten  
in den Werk-Stätten ein.
Der Werkstatt-Rat löst Probleme.
Er vertritt die Interessen der Mit-Arbeiter.
Er sorgt dafür, dass es allen  
immer möglichst gut geht.
Und dass sich alle wohl-fühlen.
Man kann sich immer
an den Werk-Statt-Rat wenden.
Der Werkstatt-Rat hat zwei Begleiter.
Sie unterstützen den Rat
im Alltag.

 
Wie kommt man in den Werkstattrat?

Die beeinträchtigten Mit-Arbeiter  
der Werk-Stätten  
wählen den Werk-Statt-Rat.

 
Wie funktioniert die Wahl?

Es gibt verschiedene Arbeits-Gruppen  
in den Werkstätten.
Wer sich wählen lassen will,
muss vorgeschlagen werden
oder sich aufstellen lassen.
Das geht nur,
wenn man genügend  
Unterstützung bekommt.
Die Wahl-Unterlagen
werden in den einzelnen Gruppen verteilt.
Jede und jeder kreuzt an,
wen er oder sie wählen möchte.
Der Stimm-Zettel kommt  
in einen Brief-Umschlag.
Er wird ausgefüllt
und wird zugeklebt.
Dann wird er  
in die Wahl-Urne geworfen.
Die Wahl-Urne ist eine Kiste,
in der die Stimmen gesammelt werden.

 
Warum ist der Werkstattrat wichtig?

Der Werk-Statt-Rat  
ist ein Ansprech-partner
für die Beeinträchtigten.  
Er hilft bei Problemen
und beantwortet Fragen.
Mit dem Werk-Statt-Rat zu sprechen  
ist einfach.
Und geht schnell.
Deswegen ist der Werk-Statt-Rat wichtig.
 

Wäre es schlimm, wenn es keinen Werk-Statt-Rat gäbe? Warum?

Ja, es wäre schlimm.
Ohne den Werk-Statt-Rat
würden unsere Interessen und Wünsche  
nicht so schnell gehört werden.
Mir persönlich ist der Werk-Statt-Rat  
sehr wichtig.

 
Warum willst du in den Werk-Statt-Rat?

Ich möchte in den Werk-Statt-Rat,
weil ich mich einsetzten möchte
für meine Kolleginnen und Kollegen.
Und ich möchte ihre Meinungen vertreten.

 
Was möchtest du  
im Werk-Statt-Rat durch-setzen,  
wenn du gewählt wirst?

Ich setze mich für Gleich-behandlung ein.
Das heißt für mich:
zu allen immer höflich, lieb und nett sein.
Alle sind gleich.  
Alle sollen gleich behandelt werden.
Die Beeinträchtigten sollen sich  
im Arbeits-Bereich immer wohl fühlen.
Es soll ihnen gut gehen.  
Auch den Gruppen-Leitern
soll es immer gut gehen.

 
Was hat der Werk-Statt-Rat  
bisher erreicht?

Der Werk-Statt-Rat hat erreicht,  
dass das Essen in der Lebens-Hilfe  
immer gut schmeckt.  
Er hat erreicht,  
dass es einen Automaten  
für kalte und warme Getränke gibt.  
Und, dass die Automaten  
immer so funktionieren,  
wie es sein soll.
Der Rat hat angeregt,
dass in einer Werk-statt
ein kaputtes Tor
durch ein neues Tor
ersetzt wird.
Er hat auch beantragt,
dass im Innenhof
einer Werkstattauf dem Boden
die Linien erneuert werden.
Sie sind dazu da,
dass Fußgänger und LKW  
nicht zusammen-stoßen.
Das bringt mehr Sicherheit.
Der Rat hat noch mehr erreicht.
Das hat Birgit Beck erzählt.
Sie ist Schrift-Führerin
beim Werkstatt-Rat.
Sie weiß Bescheid  
über die Pläne des Rats.
Sie hat erzählt,
dass der Rat durchgesetzt hat,
dass die Ferien-Freizeiten
wieder stattfinden.
Der Rat arbeitet daran,
dass der Schalter für Frühstück
wieder öffnen darf.
Und er arbeitet regelmäßig
am Speiseplan.
Dazu befragt er
die Betreuten
und die Betreuerinnenund Betreuer
nach ihrem Geschmack.
 

Einsatz für Andere

Der Werkstattrat als Lebensmittelpunkt für eingeschränkte Menschen

mit Christina Brand

Es ist wichtig, dass es Gruppen gibt, die sich für die Interessen und Wünsche Anderer einsetzten, vor allem im Arbeitsumfeld. Meist sind das Betriebsräte und Gewerkschaften.

Einsatz wird auch in den Werkstätten für behinderte Menschen großgeschrieben. Hier ist es der Werkstattrat, der die Interessen seiner Mitarbeiter*innen unterstützt. So auch bei der Lebenshilfe Trier. Unsere Redakteurin Christina Brand möchte den Werkstattrats der Lebenshilfe-Werke Trier vorstellen. Gerade erst wurde auch ein neuer Rat gewählt. Im Gespräch erklärt Christina, was der Werkstattrat macht und warum es schlimm wäre, wenn es keinen gäbe.


Liebe Christina, erkläre uns bitte mal, was der Werkstattrat für dich und für Andere macht.

Der Werkstattrat setzt sich dafür ein, dass es den beeinträchtigten Menschen in den Arbeitsgruppen der Werkstätten immer gut geht. Er kümmert sich um unsere Belange und vertritt unsere Meinungen und Interessen. Der Werkstattrat wird von zwei Begleitpersonen unterstützt, die ihm in den täglichen Aufgaben helfen.


Wie kommt man in den Werkstattrat?

Man muss in den Werkstattrat gewählt werden. Das machen die beeinträchtigten Mitarbeiter*innen in den Werkstätten. Bei den Lebenshilfe-Werken Trier gibt es zwei Einrichtungen, eine in Trier und eine in Serrig. Beide Einrichtungen wählen einen gemeinsamen Werkstattrat.


Wie funktioniert die Wahl?

Es werden Kandidat*innen vorgeschlagen oder sie können sich aufstellen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn man genügend Unterstützer zur Aufstellung hat. Die Wahlunterlagen werden in den einzelnen Gruppen verteilt, dann kann jede*r ankreuzen, wen er oder sie wählen möchte. Der Stimmzettel wird anschließend in einen Briefumschlag gepackt und zugeklebt. Dieser Brief wird dann, wie man es beispielsweise von der Bundestagswahl kennt, in eine Wahlurne geworfen.


Warum ist der Werkstattrat wichtig?

Neben den Gruppenleitern und dem Sozialen Dienst ist der Werkstattrat ein wichtiger Ansprechpartner für die beeinträchtigten Mitarbeiter der Werkstätten. Er kümmert sich um unsere Probleme und beantwortet unsere Fragen, daher ist der Werkstattrat mir persönlich sehr wichtig.#


Wäre es schlimm, wenn es keinen Werkstattrat gäbe? Warum?

Ja, das wäre es. Ich glaube, ohne den Werkstattrat würden unsere Belange und Wünsche nicht berücksichtigt und erfüllt werden. Einige beeinträchtigte Mitarbeiter*innen wüssten sonst vielleicht auch gar nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn sie Probleme haben. Der Werkstattrat ist auf jeden Fall wichtig.


Warum willst du in den Werkstattrat?

Ich möchte in den Werkstattrat gewählt werden, weil ich mich für meinen Kolleg*innen einsetzen will. Ich möchte sie unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen und ihre Meinungen vertreten.Was würdest du im Werkstattrat durchsetzen, wenn du gewählt wirst?

Ich möchte mich dafür einsetzen, dass es meinen Kolleg*innen und den Gruppenleiter*innen gut geht. Sie sollen sich im Arbeitsbereich immer wohl fühlen und fair behandelt werden. Fair behandelt zu werden, heißt für mich, zu beeinträchtigten Menschen immer höflich, lieb und nett zu sein. Alle Menschen, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung, sollen gleichbehandelt werden.


Was hat der Werkstattrat bisher erreicht?

Der Werkstattrat hat erreicht, dass das Essen in der Lebenshilfe immer gut schmeckt. Er hat erreicht, dass es einen Kalt- und Warmgetränke-Automaten gibt. Und, dass die Automaten immer so funktionieren, wie es sein soll.

Der Rat hat angeregt, dass in einer der Lebenshilfe-Werkstätten ein kaputtes Rolltor durch ein neues ersetzt wird. Zudem sind auf Initiative des Rats hin im Innenhof einer Werkstatt Leitlinien für Fußgänger erneuert worden, um die Sicherheit neben dem Lastverkehr zu erhöhen.

Laut der Schriftführerin des Werkstattrats, Birgit Beck, hat der Rat außerdem durchgesetzt, dass die Ferienfreizeiten zwischenzeitlich wieder stattfinden konnten. Er erarbeitet außerdem regelmäßig den Speiseplan, zu dem Betreute und Mitarbeitende auch befragt werden. Außerdem arbeitet der Rat derzeit daran, dass der Frühstücksschalter wieder geöffnet werden kann.